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Auf Exkursion bei Groß Väter - Foto: NABU/Mohr

Ein pilziges Vergnügen in der Uckermark – von Holzritterlingen, Krausen Glucken und Erdschiebern

Vom 13. bis 15. Oktober 2023 drehte sich bei unserem Projekt „Erlebnis Artenvielfalt“ alles rund um die Pilze. Mit 19 Teilnehmer*innen wurde bei Groß Väter drei Tage lang gesammelt und bestimmt, gegrübelt und gewundert

Vom 13. bis 15. Oktober 2023 drehte sich bei unserem Projekt „Erlebnis Artenvielfalt“ alles rund um die Pilze. Mit bis zu 19 Teilnehmer*innen wurde bei Groß Väter drei Tage lang gesammelt und bestimmt, gegrübelt und gewundert.

Unter fachkundiger Leitung von Dr. Martin Schmidt (NABU Landesfachausschuss Märkischer Mykologen) und Astrid Schipper wurde zu Beginn grundlegendes Wissen zur Merkmalsbestimmung von Pilzen vermittelt. Nach einer kleinen Exkursion in die Umgebung konnte dann jede Person selbstständig versuchen, ihren Lieblingspilz anzusprechen (z. B. Hutfarbe, -form, Lamellen oder Röhren) und zu bestimmen. Nach einer 3-stündigen Exkursion am Samstag wurden wieder schöne und selten beachtete Exemplare gesammelt. Am Nachmittag wurde die Bestimmung der Pilze mit Fachliteratur und Bestimmungsschlüssel vertieft.

Der erste Schritt für Anfänger - ein einfacher Bestimmungsschlüssel Foto: NABU/Mohr
Der erste Schritt für Anfänger – ein einfacher Bestimmungsschlüssel Foto: NABU/Mohr

Zum Abschluss sortierten die Teilnehmer*innen die Frischpilze für eine Pilzausstellung. Highlights waren u. a. der fluoreszierende Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare), Birnen-Stäubling (Lycoperdon pyriforme) und Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex). Am Sonntag widmeten wir uns (tödlich) giftigen Doppelgängern (Gelber und Grüner Knollenblätterpilz, Wiesen- und Karbol-Champignon) und wurden auch kreativ. Pilzpapier aus Birkenporling schöpfen und Nutzung von Pilzfarben wurden ausprobiert.

Aus Pilzen kann Papier hergestellt werden - Foto: NABU/S. Mohr
Aus Pilzen kann Papier hergestellt werden – Foto: NABU/S. Mohr

Über 70 verschiedene Pilzarten wurden gesammelt und bestimmt. Dabei wurde das Augenmerk auf alle Pilzarten, und nicht nur die essbaren, gelegt. Dieser „neue“ Fokus führte zu einigen „Aha-Erlebnissen“. So wurden z. B. Erdsterne von einigen Teilnehmer*innen das erste Mal bewusst wahrgenommen. Die Gruppe war aber auch zum Teil umzingelt von dieser Gattung. Das Wochenende hat wieder gezeigt, wie groß das Interesse der Bevölkerung an den Pilzen ist. Es wurde aufgezeigt, dass Pilze nicht nur einen Nährwert für den Menschen haben, sondern u. a. im Ökosystem eine wesentliche Rolle innehaben.